Hatha Yoga

Wie du deinen Yoga-Stil findest

 

Der Weg des Yoga ist einzigartig.
Yoga ist einzig und alleine eine Erfahrung,
und die muss man erleben, um sie zu kennen.

Patanjali

Hatha Yoga

Was ist Hatha Yoga?

Wenn man sich neu für Yoga interessiert, ist es oft schwierig, herauszufinden, welchen Yoga-Stil man denn nun wählen soll. Denn gerade am Anfang möchte man vielleicht einfach mal ein wenig “ausprobieren” und die verschiedenen Informationen zu Yoga-Philosophie erscheinen vielleicht abstrakt oder sind nur wenig zugänglich.

In vielen Yoga-Studios wird zudem der Fokus mehrheitlich auf die körperlichen Yoga-Übungen (Asanas) gelegt. Es werden vorwiegend Klassen mit allgemeinen Bezeichnungen wie “Vinyasa Yoga” oder “Hatha Yoga” verwendet. Dies sind jedoch keine Yoga-Stile im eigentlichen Sinne der Yoga-Philosophie. Vielmehr sind diese Bezeichnungen ein Mittel für die Yoga-Studios, um auf die unterschiedlichen Intensitätsgrade der Übungen in den Klassen hinzuweisen. So kann im Allgemeinen von einer “Vinyasa Yoga Klasse” eine etwas intensivere, körperlich anspruchsvollere Klasse erwartet werden, während die Übungen in einer Hatha Yoga Stunde als sanfter und auch als für Anfänger geeignet gelten.

Wenn man sich jedoch etwas tiefer mit verschiedenen Yoga-Stilen auseinandersetzen möchte, können diese Bezeichnungen jedoch sehr verwirrend sein. Denn wie gesagt, “Vinyasa Yoga” oder “Hatha Yoga” sind eigentlich keine klar definierten Yoga-Stile. Dies erschwert es einem gerade als Anfänger, herauszufinden, was denn nun eine gute Yoga-Stunde ist und auch, zu erkennen, dass es hier um mehr als “Gymnastik” geht. 

Denn das gesellschaftliche Bild von “Yoga” ist geprägt von der Vorstellung eines sehr gelenkigen Menschen, der seinen Körper in die “unmöglichsten” Positionen verrenken kann.  Auf diese Weise wird die Yoga Asana Praxis oft als eine Form der Gymnastik zur reinen körperlichen Ertüchtigung verkannt. Das ist schade. Denn Yoga ist so viel mehr als das.

Eine Definition des Hatha Yoga

Das Wort “Hatha” bedeutet auf Sanskrit soviel wie Kraft oder Gewalt,  während “Yoga” mit Wörtern wie Einheit oder Vereinigung übersetzt werden kann. Im weiteren Sinne wird der Begriff des Hatha Yoga dazu verwendet, um die Vereinigung entgegengesetzter Energien zu unterstreichen. Denn “Ha” steht für Sonne, welche die Eigenschaften der Hitze und der Kraft verkörpert, während “tha” für den Mond steht, welcher wiederum das Kühlende und Stille repräsentiert. Damit steht Hatha Yoga für die Anstrengung zur Erreichung des inneren und äusseren Einklangs.

Hatha Yoga umfasst im Grunde genommen jeden Yoga-Stil, welcher körperliche Haltungen (Asanas) lehrt. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass eigentlich jeder Yoga-Stil, der eine physische Praxis beinhaltet, als Hatha Yoga bezeichnet werden kann. Damit sind  die klassischen Yoga-Stunden, die meist vorwiegend körperliche Yoga-Übungen beinhalten, stets eine Form des Hatha Yoga. Man könnte Hatha Yoga folglich als eine Art Überbegriff für eine physische Yoga-Praxis verstehen. Oft wird der Begriff des Hatha Yoga jedoch, wie bereits erwähnt, als Beschreibung eines sanfteren, auch für Anfänger geeigneten Yoga-Stils verwendet. 

Yoga ist mehr als eine physische Praxis

Yoga steht sowohl für das Ziel der “Einheit” als auch für den Weg hin zu diesem Ziel. Dazu bieten verschiedene Yoga-Richtungen eine Vielzahl an Methoden und Praktiken, die uns dabei helfen sollen, diesen Zustand zu erreichen. Oft habe ich mich zu Beginn meines Yoga-Wegs gefragt, was denn diese Einheit  genau ist. Als ich diese Frage verschiedenen Yoga-Lehrer(inne)n stellte, griffen viele zu Bezeichnungen wie “inneren Frieden”, “Erleuchtung” und “Befreiung”. In der Literatur stösst man darüber hinaus auf Wörter wie Samadhi (Versenkung), Nirvana oder höheres Bewusstsein.

Doch lässt sich dieser Zustand überhaupt in Worte fassen und wie fühlt sich das an? Und woher weiss ich, dass ich in diesem Zustand bin? Derartige und viele weitere Fragen schwirrten durch meinen Kopf. Mein Yoga-Lehrer antwortete mir hierauf schlicht mit: “Du wirst es wissen, wenn es soweit ist. Konzentriere Dich darauf, dein authentisches Selbst zu entdecken und ein Gespür für dich selbst und dein Wesen zu entwickeln. Die Yoga-Praktiken sind die Werkzeuge, welche dir dabei helfen werden”.

Als mögliche Interpretation sind die Praktiken von Yoga somit ein Mittel, um den Weg zu sich selbst zu finden und sich tiefer mit sich zu verbinden. Dadurch erreicht man einen  Zustand von Klarheit, tiefem Bewusstsein und eine Verbindung mit der eigenen Essenz sowie mit allem, was uns umgibt.

Finde Deine Yoga Richtung

Bei der Auswahl eines für dich “richtigen” Yoga-Stils geht es somit in erster Linie darum, herauszufinden, womit du dich wohl fühlst. Das kann beispielsweise auch von einem entsprechenden Yogalehrer bzw. Yogalehrerin abhängen, der oder die dich inspiriert. Ein weiterer Aspekt für die Wahl einer Asana-Praxis (Übungspraxis) ist, ob du eher auf der Suche nach Entspannung bist, oder ob du eine etwas intensivere Yoga Asana Praxis suchst. Um dir einen besseren Überblick über verschiedene Yoga-Stile und Richtungen zu geben, haben wir hierfür einen separaten Artikel für dich verfasst. 

Darüber hinaus kann es hilfreich sein, wenn du dir Gedanken darüber machst, ob du tiefer ins Yoga eintauchen möchtest. Vielleicht interessierst du dich auch für weitere Elemente des Yoga, wie beispielsweise die Meditation, oder Atemübungen (Pranayama). Auch hier gilt es wiederum, herauszufinden, was sich für dich “stimmig” anfühlt – verlasse dich hierbei auf deine Intuition.

Nimm dir die Zeit, die du brauchst, um das Richtige für dich zu finden.  Denn, wie du bereits erkannt hast, ist Yoga ein Weg und keine Destination. 

Hungrig nach mehr?

Solltest du weitere Fragen haben dazu, wie du den Yoga-Stil findest, der zu dir passt, oder wenn du insgesamt mehr über Yoga erfahren möchtest, bieten wir Yoga Workshops, Retreats und auch Yoga Philosophie Coffee Breaks an, in denen wir genau solche Themen besprechen und deine Fragen beantworten. Selbstverständlich kannst du uns auch jederzeit gerne schreiben. Wir freuen uns auf dich. 

Mit Liebe für dich verfasst von Isabel

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